26 Dez. Mi. 15.01. 20.00 Uhr/Do. 16.01. 18.00 Uhr Kino „Verlorene Zeit“
Regie: Farschid Zahedi/Deutschland 1995/60 Min.
Während des 2. Weltkriegs war Oldenburg zweitgrößte Garnisonsstadt des Deutschen Reiches, wichtige Verwaltungsstadt und Verkehrsknotenpunkt für Eisenbahn und Schiffe, aber auch Industriestadt mit einem Netz von über 50 Lagern für ausländische ZwangsarbeiterInnen. Nach einer Erfassung der Staatspolizei Bremen vom 21. April 1944 lebten zu dem Zeitpunkt in der Region Oldenburg 98.516 „Zwangsverpflichtete“, davon 27.686 Frauen und 470 Kinder.
Der Film versucht einen Überblick über deren Geschichte und Situation zu vermitteln. Auf der einen Seite soll mit Hilfe von Akten, Dokumenten und Dreharbeiten an den Schauplätzen die Situation in ihrer Gesamtheit geschildert werden, auf der anderen Seite mit Berichten von noch lebenden Zeitzeugen und betroffenen ZwangsarbeiterInnen deren individuelles Schicksal gezeigt werden. Der Film stellt einen wichtigen Beitrag in der Geschichte der Befreiung der Stadt Oldenburgs vom Faschismus dar und versucht einen bisher zumeist verdrängten Teil der Oldenburger Stadtgeschichte ins Bewusstsein zu rufen.