Anpfiff zum zweiten Gegengerade Festival
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Anpfiff zum zweiten Gegengerade Festival

Anpfiff zum zweiten Gegengerade Festival

Anpfiff zum zweiten Gegengerade Festival

Zum zweiten mal findet vom 09. bis 12. Juni im Oldenburger Marschwegstadion das „Gegengerade“ Fußballfilm- und Kulturfestival statt. Werkstattfilm e.V. und VfB für Alle e.V. veröffentlichten heute das diesjährige Programm. Schwerpunkt des Festivals ist das Thema Menschenrechte. Hintergrund ist die bevorstehende Weltmeisterschaft der Männer in Katar. Ein weiterer Schwerpunkt sind Frauen im Fußball.

Festival Eröffnung mit Film über Arbeitsbedingungen in Katar

Eröffnet wird das diesjährige Festival mit einem Grußwort des Oberbürgermeisters Jürgen Krogmann. Anschließend  wird erstmals in Oldenburg der Film „The Workers Cup“ gezeigt. Der Film von Adam Sobel erzählt von den Lebens- und Arbeitsbedingungen afrikanischer und asiatischer Wanderarbeiter in Katar, die dort die Stadien und Einrichtungen errichten, die für die Fußball-Weltmeisterschaft benötigt werden und davon, wie für die Arbeiter jährlich ein Fußballturnier ausgerichtet wird, das man den Workers Cup nennt. Die Menschenrechtsbedingungen auf den Baustellen sind auch Thema auf einer Podiumsdiskussion. Unter dem Motto „Korruption statt Menschenrechte?“  disktutieren Bernd- M.Beyer (Autor „Boykottiert Katar“), Dietmar Schäfers (Vizepräsident der IG BAU und der internationalen Bau- und Holzarbeiter-Gewerkschaft BHI), Wolfgang Sidka (ehemaliger Trainer in Katar, Präsident VfB Oldenburg) und eine Vertreterin von Amnesty International. Moderiert wird die Veranstaltung von dem Journalisten Ronny Blaschke. Weiterhin findet eine Lesung mit Jakob Krais aus dem Buch „Spielball des Scheichs“ statt.

Ausstellung über weibliche Fankultur an Helene Lange Schule

Ein weiterer, besonderer Programmpunkt des Festivals ist die Ausstellung „Fantastic Females“ die in Kooperation mit der Helene Lange Schule gezeigt wird. Die Ausstellung möchte die Geschichten fan.tastischer Frauen erzählen – über Ihre Liebe und Leidenschaft für den Sport, über ihren Weg auf die Tribünen, ihre großartigsten, eindrucksvollsten, lustigsten aber auch ihre weniger schönen Momente im Fußball. Die Ausstellung des Netzwerkes „Football Supporters Europe“ war europaweit auf Tour und macht nun erstmals Station in Oldenburg. Antje Grabenhorst, die an der Ausstellung beteiligt ist, wird am Festival Samstag über weibliche Ultras referieren. Der Vortrag möchte in einer Mischung aus Wissenschaft und Erlebnisberichten die kontroversen Rollen und Positionen weiblicher Ultras zwischen Brötchen schmieren und in der erster Reihe stehen, Objekt- und Subjektstatus, Anpassung und Rebellion, beleuchten. Und dabei der Frage nachgehen, ob Frauen in der Ultraszene das Zeug haben, den „ganzen Laden umzukrempeln“. Weiterhin wird der Film „Das Wunder von Taipeh“ von John David Seidler gezeigt, der auch vor Ort sein wird. In dem Film geht es um die deutschen Fußballerinnen von SG Bergisch Gladbach, die ohne jegliche Unterstützung des DFB bei der ersten Fußball Weltmeisterschaft der Frauen antraten

Weltpremiere über iranischen Frauenfußball

Ein besonderes Festival Highlight ist die Weltpremiere des iranischen Films „Zeit zum Atemholen“.Die Filmproduktion ist eine Zusammenarbeit zwischen dem FC Ardalan in Teheran und dem Gegengerade-Festival in Oldenburg. Der Film erzählt vom Kampf des FC Ardalan um das Atemholen auf dem Fußballplatz als Ort des Abstands von der Unterdrückung durch die Herrschaft in Gesellschaft und Familie. Niloufar Ardalan, Ex-Kapitänin und Trainerin der iranischen Frauen-Nationalmannschaft, hat Frauen zusammengesucht und betreut einige Teams. Sie ist für viele Frauen ein Symbol für den Kampf, das Streben und das Bemühen Vieler.

Weitere Programmpunkte

Neben weiteren Filmen wird es auch noch ein Fanturnier („VfB and friends“) sowie eine Festivalparty mit Panism, EinfachBerry und Don Bolero geben. Außerdem werden im Marschwegstadion Fußballfotos ausgestellt. Alle Infos und Programmpunkte können ab jetzt auf der Webseite www.gegengeradefilmfestival.de eingesehen werden.


Wir bedanken uns bei allen Kooperationspartner*innen sowie unseren Sponsor*innen von der GSG,  die Niedersächsische Lotto Sport Stiftung, EWE Kulturstifung, den VNB sowie der Stadt Oldenburg.