14 Jul Arbeitsmigration in Stadt und Region Oldenburg
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Arbeitsmigration in den 1950er bis 1980er Jahren
Werkstattfilm beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren in einer Reihe von Projekten mit den Themen Migration und Flucht. Der Zuzug von Menschen, die das Land oder die Region ihrer Geburt aus verschiedenen Gründen verlassen müssen oder wollen, ist kein neues Phänomen. Im Jahre 2019 widmete Werkstattfilm ein Projekt jenen Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten nach Oldenburg kamen und oftmals dauerhaft in der Stadt und Region blieben. Dies war jedoch nur ein Teilaspekt einer größer angelegten Projektreihe. In einem zweiten Teil werden wir uns mit den Arbeitsmigrant_innen beschäftigen, die zwischen den 1950er und 1980er Jahren unter der damaligen Bezeichnung „Gastarbeiter“ nach Deutschland und speziell nach Oldenburg kamen. In einem weiteren Teil werden wir uns dann denjenigen Menschen widmen, die seit den 1980er Jahren als Geflüchtete in unsere Region kamen.
Neues Projekt „Arbeitsmigration“: Teilnehmende gesucht!
Werkstattfilm hat 2019 ein auf mehrere Jahre angelegtes Projekt über die Geschichte von Flucht und Migration in der Stadt und Region Oldenburg begonnen. Im Jahr 2019 gab es eine Ausstellung und einen Film mit dem Titel „Rucksackmenschen“ über Geflüchtete aus den früheren deutschen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg. Im zweiten Teil geht es nun um die Arbeitsmigrant_innen, die zwischen den 1950er und 1980er Jahren nach Oldenburg kamen, damals „Gastarbeiter“ genannt. Dieses Projekt musste wegen der Corona-Pandemie von 2020 auf dieses Jahr verschoben werden. Wie schon bei den „Rucksackmenschen“ suchen wir erneut Kontakt zu Zeitzeug_innen, um ihre persönlichen Erlebnisse festzuhalten und in Form einer Ausstellung und eines Films aufzubereiten. Folgende Themen sollen dabei im Fokus stehen: Die Anwerbung der Arbeitsmigrant_innen in ihren Herkunftsländern, die Einstellung der hiesigen Bevölkerung ihnen gegenüber bei ihrer Ankunft, Erfahrungen von Ablehnung und Rassismus oder auch von Freundlichkeit und Empathie. Wir wollen ihre Formen der (Selbst)organisation in Vereinen, Parteien und Gewerkschaften ermitteln, ihre Wohn- und Arbeitssituation, und die Veränderung der Eigen- und Fremdwahrnehmung im Laufe der Jahre und Jahrzehnte, als die zweite und dritte Generation heranwuchs, die die Herkunftsländer ihrer Eltern und Großeltern manchmal nur vom Hörensagen kannten. Mit den Lebensbedingungen der zweiten und dritten Generation hat sich Werkstattfilm bereits 2011 in dem Film „Sie sprechen gut Deutsch!“ auseinandergesetzt. Als Ergebnisse des Projekts werden eine Ausstellung und ein Film entstehen. Dabei wird von jeder/m Teilnehmenden ein individuelles Porträt entstehen und mit historischen Hintergrundinformationen kombiniert werden.
Teilnehmende gesucht:
Wir suchen Personen, die zwischen den 1950er und 1970er Jahren als Arbeitsmigrant_innen in die Stadt und Region Oldenburg kamen sowie ihre Kinder und Enkel. Treffen werden unter Einhaltung der Coronaschutzregeln einzeln oder in kleinen Gruppen stattfinden.
Sind Sie interessiert? Dann melden Sie sich bitte bei Werkstattfilm unter 0441 – 12180 oder info@werkstattfilm.de