Mi. 18./Fr. 20.09., 19.30 Uhr, Oldenburger KinOladen: „Vom Töten leben“
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Mi. 18./Fr. 20.09., 19.30 Uhr, Oldenburger KinOladen: „Vom Töten leben“

Mi. 18./Fr. 20.09., 19.30 Uhr, Oldenburger KinOladen: „Vom Töten leben“

Regie: Wolfgang Landgraeber/Deutschland 2016/90 Min.

Wie leben Menschen in einer Stadt, in der viele ihrer Bewohner seit Generationen Kriegswaffen herstellen? Seit der König von Württemberg 1812 im ehemaligen Augustinerkloster von Oberndorf eine Gewehrfabrik einrichten ließ, haben Millionen Menschen durch Waffen aus der Neckarstadt ihr Leben verloren – durchschnittlich alle 15 Minuten kommt nach Schätzungen von Friedensgruppen einer hinzu.
In der 14.000-Einwohner-Stadt am Ostrand des Schwarzwalds sind in den Rüstungsbetrieben Mauser (jetzt Rheinmetall) und Heckler & Koch in den letzten Jahren zwar viele Arbeitsplätze verloren gegangen und die Bundeswehr möchte ihr Standardgewehr G36 aus technischen Gründen ausmustern, doch bei Militärs und Terroristen auf der ganzen Welt werden Waffen von H&K immer noch hoch geschätzt.

Wie stehen die Menschen dieser Stadt zu diesen Tatsachen? Wie denken die Bürger? Welche Initiativen gibt es, die sich mit dieser Problematik auseinandersetzen?

Wolfgang Landgraeber, der 1983 auf dem Höhepunkt der Friedensbewegung die Dokumentarfilme „Fern vom Krieg“ und „Südfrüchte aus Oberndorf“ gedreht hatte, ist erneut nach Oberndorf gekommen, um Veränderungen und Kontinuitäten nachzuspüren. Er trifft FriedensaktivistInnen, Gewerkschafter und Kirchenleute, und er versucht – meist vergeblich – auch mit Beschäftigten von Heckler & Koch ins Gespräch zu kommen. Sein Film blendet Bilder von Kriegsschauplätzen im Nahen Osten, in Afrika und auf dem Balkan ein. Dort wurde und wird mit Heckler & Koch-Waffen gekämpft. Viele davon werden weiterverkauft und oft noch jahrzehntelang militärisch oder von Kriminellen und Terroristen genutzt. Eine gebrauchte Waffe kostet oft nicht mehr als 100 Dollar, doch sie verleiht ihren Besitzern große Macht. Ein kenianischer Chirurg berichtet im Film von seinem unermüdlichen Einsatz gegen Schussverletzungen und deren schwerwiegende Folgen, die häufig von Heckler & Koch-Waffen herrühren.