01 Sep So., 18.09., 16:00 Uhr: KinOLaden „Lebendige Photographie in Oldenburg“
1895 konnten die Bürger von Paris eine Weltpremiere erleben: Die Brüder Lumiere projizierten bewegte Bilder auf eine Leinwand. Die Geschichte des Kinos begann.
Nach Oldenburg kamen die Filmvorführer erstmals im Jahr 1896/97. Sie bauten ihre Cinematographen in Gastsälen auf, ab der Jahrhundertwende dann auf dem Kramermarkt. Sie zeigten Filmchen mit geschichtlichem Inhalt, humoristische Szenen und nachgestellte Katastrophen. In den 20-er Jahren konnten die Oldenburger im prächtigen, 1914 neu erbauten Wall-Kino dann auch Filme aus ihrer Heimatstadt sehen. Diese waren von Gustav Tahl gedreht worden. Mit der frühen Filmgeschichte Oldenburgs verknüpft sich seine Lebensgeschichte.
Dieser Film von Werkstattfilm e.V. präsentiert erstmals das historische Material des Photographen und Dokumentarfilmers Tahl, der 1936 aufgrund seiner jüdischen Herkunft Oldenburg verlassen musste.
Viele Oldenburger konnten erstmals Aufnahmen ihrer Heimatstadt aus den 20-er und 30-er Jahren sehen. Das war für junge und alte Bürger der Stadt eine Gelegenheit, bekannte Straßen, Gebäude und Plätze im Zeitlauf der Geschichte zu erleben und wiederzuentdecken. Was in den 20er Jahren erhebende patriotische Gefühle auslöste, wie etwa die Massensportfeste und Militärparaden zu Ehren des Generalfeldmarschalls und Reichspräsidenten Hindenburgs, das amüsiert die Zuschauer heutzutage an den historischen Filmaufnahmen von Gustav Tahl (1891 – 1954) eher ein wenig.
Für Kaffee und Kuchen zum Film wird um eine Anmeldung unter 0441 – 12180 oder info@werkstattfilm.de gebeten. Für den Film ohne Kaffee und Kuchen ist keine Anmeldung erforderlich.